Olivae, olivarum: il Grande Oliveto delle Grotte di Catullo

Le Grotte di Catullo rappresentano l'esempio più grandioso 
di villa romana presente nell'Italia settentrionale.
Costruito tra il I secolo a.C. e il I secolo d.C., l'edificio si trova 
a Sirmione, sulla riva meridionale del Lago di Garda.
Il complesso archeologico ospita anche un grande oliveto, 
sorto tra le rovine sparse sulla superficie del giardino della villa. 
Dai portali delle Grotte si può godere di una vista mozzafiato 
all'ombra degli ulivi, come descrive il poeta tedesco Georg Schneider (1902-1972) nella poesia Bagni di Catullo.

BAGNI DI CATULLO

Reck ich wohlig badend die weißen Glieder,

silbert schattig Luft mir den Quell im Becken,

silbern steht der Himmel gespiegelt tief im

Schatten der Welle.

Komm und trag den Ölzweig im Haar! Dein Nacken

leuchtet schön und reinlich wie er. Olive

warst du oft mir, Süße dem Mund und bittre

Frucht meiner Sehnsucht.

Grüner Schatten lag auf dem Stämmchen. Zärtlich

schlang ich Arm und Schenkel um dich, dein Gärtner,

pflückt ich kühl den Mondschein, die keuschen Früchte

heiß unterm Brusttuch.

Schilt mein Lied, o straf es, doch nie die Liebe!

Knorrig war es oft wie der Ölbaum, silbrig

doch am Abend, Lesbia. Gedenk und küß den

zärtlichen Dichter!

G. Zangrando, Die Oliven des Gardasees in der deutschen Literatur, Verona, 1969